Community Health Nurses sind DIE zentrale Anlaufstelle für pflegende An- und Zugehörige, Personenbetreuer*innen oder für Menschen die in Betreuten Wohnformen leben. Die Praxiserfahrung zeigt, dass Pflegende bzw. Betreuende die Situation oft schwer einschätzen können. Dort wo sich Pflegeexpert*innen auf ihr Fachwissen der Gesundheits- und Krankenpflege, sowie auf ihre beruflichen Erfahrungen stützen, muss sich der „Laie“ oftmals auf Empfehlungen aus dem Lebensumfeld verlassen. Gerade hier kann eine frühzeitige professionelle Beratung – quasi als LOTS*IN – durch den Prozess begleiten.
Weiters sehen wir in der Praxis immer wieder, dass mit einer frühzeitigen Beratung und Begleitung die Gesundheitskompetenz der zu Hause lebenden Menschen und deren Familien beträchtlich gesteigert werden kann. Beispielsweise äußerte Frau W. (79) die Sorge, in ein Pflegeheim zu müssen, wenn sich der Diabetes weiter verschlimmert. Diese Sorge war erst in einem vertraulichen, persönlichen Gespräch zu erfahren. Es zeigt beispielhaft, dass ohne vorsorgende und aufsuchende Beratung dieses Gespräch nie stattgefunden hätte. Es macht auch deutlich, dass es in der breiten Bevölkerung kein „Bild“ zu Vorsorge, Prävention oder Gesundheitsförderung gibt. Und hier können Community Health Nurses eine große Lücke schließen.
Community Health Nurses fangen oftmals die Überforderung auf, verhindern dadurch Krankenhausaufenthalte oder Pflegefehler und erleben Dankbarkeit und Herzlichkeit.